Kommunalwahlen vom 27. September: eine Bilanz

Bei den kommunalen Gesamterneuerungswahlen vom 27. September konnten die GRÜNEN in St.Gallen, Flawil und Rapperswil-Jona Erfolge feiern. Für Ernüchterung sorgten die Ergebnisse in Wil, Mörschwil, Steinach und Gommiswald.

Im St.Galler Stadtparlament legten die GRÜNEN einen Sitz zu und stellen künftig eine gleich grosse Fraktion wie CVP, SVP und GLP. Gewählt sind Andreas Hobi (bisher), Veronika Meyer (bisher), Christian Huber (bisher), Clemens Müller (bisher), Jeyakumar Thurairajah (bisher), Cornelia Federer (neu), Daniel Bosshard (neu, Präsident GRÜNE Kanton St.Gallen) und Rebekka Schmid (neu, Junge Grüne). Bedauerlicherweise nicht wiedergewählt wurde Adrian Hilber. Auf eine Stadtratskandidatur verzichten die GRÜNEN auch im zweiten Wahlgang:

St.Gallen: GRÜNE verzichten auf Kandidatur im 2. Wahlgang

In Rapperswil-Jona wurde die grüne Stadträtin Tanja Zschokke mit einem Glanzresultat im Amt bestätigt. Zudem schaffte Julia Büsser (neu) im ersten Wahlgang den Sprung in den Schulrat.

In Flawil wurden Edi Eigenmann (neu) in den Gemeinderat und Sara Broger (neu) in den Schulrat gewählt. Thomas Wenk (neu) verpasste bei den Schulratswahlen das absolute Mehr, erzielte jedoch ein respektables Ergebnis und tritt im zweiten Wahlgang nochmals an. Die drei parteilosen Kandidaten wurden von den GRÜNEN Wil-Land portiert:

Wil-Land: Kandidierende der GRÜNEN in der Exekutive angekommen

Die GRÜNEN prowil konnten im Wiler Stadtparlament entgegen den Erwartungen keinen Sitz hinzugewinnen, sondern verteidigten lediglich den Status Quo. Gewählt wurden Michael Sarbach (bisher), Guido Wick (bisher), Luc Kauf (bisher), Matthias Loepfe (bisher), Sebastian Koller (bisher) und Meret Grob (neu, Junge Grüne). Eva Noger (bisher, Präsidentin GRÜNE prowil) wurde leider knapp nicht wiedergewählt. Bei den Stadtratswahlen in Wil verpassten sämtliche Kandidierenden einschliesslich der vier Bisherigen das absolute Mehr. Den Frust der Wählerschaft über die schwache Führung des Gesamtstadtrates bekam unverdienterweise vor allem der grüne Bauvorsteher Daniel Stutz zu spüren. Bei den Schulratswahlen erreichte Daniel Schläpfer (neu) zwar nicht das absolute Mehr, positionierte sich jedoch auf dem vierten Platz hinter drei Parteilosen und übertrumpfte die Kandidierenden von SVP, CVP und SP deutlich. Sowohl Daniel Stutz als auch Daniel Schläpfer kandidieren im zweiten Wahlgang erneut:

Wil: Daniel Stutz und Daniel Schläpfer treten nochmals an

Die grünen Gemeinderatskandidaten im Wahlkreis Rorschach, Richard Faust in Mörschwil und Beni Müggler in Steinach, schafften die Wahl trotz ihres engagierten Wahlkampfs nicht. In beiden Gemeinden findet kein zweiter Wahlgang statt, da alle Sitze im ersten Wahlgang besetzt wurden.

Auch in Gommiswald blieb der Kandidat der GRÜNEN, Kurt Gnehm, erfolglos und es findet kein zweiter Wahlgang statt.

Die Bilanz des Wahlsonntags fällt somit durchzogen aus: Die Ostschweiz bleibt für die GRÜNEN ein schwieriges Terrain und grüne Wahlerfolge stellen auch nach der nationalen Klimawahl vom Herbst 2019 keine Selbstverständlichkeit dar, sondern müssen weiterhin mit viel Aufwand und Engagement erkämpft werden. Wir bleiben dran!